… ein letztes Leuchten der mächtigen Hospizfassaden beim Untergang der Sonne …

… schwere Wolken krochen aus dem Tal herauf und spiegelten sich mit dem letzten Licht im Gletschersee …

… im Museumspark. Inspiriert von Caillebottes Malereien. Doch was heisst schon inspiriert? Begeistert? Angeregt? Animiert? Dient nicht Kunst dazu, das Kunstvolle der Natur zu erfassen? …

… die Nacht verleiht dem Alltäglichsten eine Aura geheimnisvollen Lebens …

… das himmelblaue Netz – die Durchsegler der Lüfte sollen woanders ihre Nahrung finden …

… die Fülle der reifen Trauben im Herbst möge nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Frühjahr etlichen Geschwistern ein eisig-tödliches Schicksal zuteil geworden ist …

… im Museum. Und wer will die Mathematik hinter dieser Oszillation verstehen, wenn er doch so rasch in Trance verfällt und von wässrigen Schwingungen über Unterwasserlandschaften träumt …

… im Museum. Und zwar im Museum mit den höchsten Ansprüchen – ist es doch dasjenige, das die Ästhetik mit der Wissenschaft, und zwar mit der Naturwissenschaft und auch der Technik verbinden will. Aber da und dort ist die Ästhetik so verführerisch, dass man es bei ihr belässt – wie hier bei den Lissajous-Figuren. Man verharrt gebannt vor den grünen Wellenbewegungen, die man erst noch mit leichter Hand variieren kann, so dass unendlich verschiedene Kombinationen von Wellen zweier Dimensionen entstehen. Und keiner verspürt den Wunsch, die Sinusfunktionen zu berechnen, was doch Lissajous sich sehnlichst wünschte, war er es doch, der die musikalischen Klänge sicht- und berechenbar machte …