… und doch bietet der Winter auch geheimnisvolles Licht …

Ich ging die Strasse hinunter, unaufmerksam und in meine Einkaufsliste versunken, als über ein Treppchen eine junge Frau auf den Gehsteig hinausschoss und um ein Haar in mich geprallt wäre. Im letzten Ausweichen entschuldigte sie sich flüchtig und war sogleich verschwunden.

Ich schritt weiter, meine Liste war weg und hatte dem Bild eines bleichen, dünnen Gesichts Platz gemacht. Eine unbestimmte Furcht zeigte sich darauf, allein dem ersichtlich, der, wenn auch nur für einen Moment, ihm so nahe gekommen war.

…und ein rötlicher Schein begleitete die Menschen, die den Wirtshäusern zustrebten …


… bei uns ist der Winter heuer dumpf und trübe und glanzlos und die mägerlichen weisslichen Flecken in den Gärten wissen nichts vom Leuchten einer kalten, blauhimmelerhellten Schneedecke …


… wenn ich wie gestern Nacht am dunklen Nachbarhaus vorbeigehe, überkommt mich eine traurige Stimmung, denn das Haus in seiner ganzen Massigkeit steht unerleuchtet da, dumpf vor sich hin brütend, und es sinniert wie ich am Vergangenen herum, an den Zeiten, da seine Bewohner zu heiteren Sommerabenden im Garten einluden, Freunde und uns Nachbarn, und wir fröhlich gestimmt das Leben genossen. Getrennt haben sie sich, aus unbekannten, unbestimmten und unwägbaren Gründen; sie haben das Weite gesucht – vielleicht – und uns mit den Erinnerungen zurückgelassen …